Der fischereipolitische AfD-Fraktionssprecher Bernhard Eisenhut MdL hat der FDP-Fraktion in der Kormoran-Debatte heute im Landtag vorgeworfen, schlecht abgeschrieben zu haben. „Bereits ein halbes Jahr früher hatte die AfD-Fraktion einen Antrag zur Bejagung des Kormorans eingereicht und gefordert, für eine wirksame Bekämpfung auch überflüssige EU-Vorgaben aufzuheben. Das greift die FDP zwar laienhaft und handwerklich amateurhaft auf – aber wir wollen keine Änderungen von Vorschriften oder Gesprächsrunden, wir wollen endlich, dass Bürokratie gestrichen und das Heft des Handelns denen in die Hand gegeben wird, die etwas von ihrem Handwerk, vom Naturschutz verstehen: etwa den Jägern in Baden-Württemberg.“

Beim Thema Kormoranbekämpfung kann man auch mal über alternative Ansätze nachdenken, so Eisenhut. „In Finnland etwa konnte die Kormoranpopulation auch durch das verstärkte Aufkommen von Seeadlern reguliert werden: Eine natürliche, biologische Lösung ganz ohne Verwaltung, Steuergelder und Bürokratie. Warum wirkt man also nicht darauf hin, dass sich ein in Deutschland heimischer Vogel wieder in verstärkt in Baden-Württemberg niederlässt. Eine Konkurrenz für die Fischer stellen Seeadler aufgrund des Beuteschemas und der Jagdbereiche nicht dar. Mehr noch: Seeadler könnten durch die Bejagung von Gänsen dazu beitragen, dass Uferzonen und damit Rückzugsräume für Fische geschont werden könnten. Kurzfristig wird es aber andere Lösungen geben müssen, sonst wird es in ein paar Jahren manche Fischbestände gar nicht mehr geben, die man schützen könnte. Unterstützen Sie daher die in unserem kommenden Antrag formulierten Ansätze.“

Von T. M.

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